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Es sei
Es gelte also
Für jede beschränkte Funktion
Dann heißt
Für eine stetige Funktion
In der folgenden Skizze sehen Sie eine Ober- und eine Untersumme für
die Funktion
Die Teilungspunkte
der dabei benutzten Partition
Je nach Funktion
Man versucht, diesen Unterschied durch Verfeinern der Partition zu verkleinern:
Eine Partition
wenn also jeder Teilungspunkt in
Die Feinheit der Partition
Wir hoffen, dass
Bei diesen Überlegungen gehen wir aus von einem anschaulichen
Begriff der Fläche
— mathematisch exakt wird die Fläche eben als Grenzwert der Unter-
und Obersummen definiert!
Um die Konvergenz gegen die Fläche zu sichern,
betrachtet man die Annäherung von unten und von oben:
wenn beide Wege zum selben Grenzwert führen, nennen wir diesen die Fläche.
Die Konvergenz der Unter- und Obersummen wird jeweils gesichert durch:
Sei
Bei Verfeinerung der Partition wachsen also die Untersummen und fallen die Obersummen, während sie sich gegenseitig beschränken:
Nach dem Satz von Bolzano und Weierstraß 1.6.5 konvergieren beide.
Für jede beschränkte Funktion
Man nennt
In diesem Fall
heißt der Wert
Das Riemann-Integral ist eine reelle Zahl.
Man schreibt dann auch
Dass wir dieselbe Schreibweise wie beim bestimmten Integral benutzen,
lässt sich natürlich nur rechtfertigen, wenn die verschiedenen
Definitionen dasselbe liefern:
Dies sichert der Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung
3.6.3.
Es sei
[Die Beschränktheit folgt nach Weierstraß 1.13.12.]
Etwas allgemeiner gilt:
Wir definieren die Funktion
Diese Funktion ist nicht Riemann-integrierbar.
Die Funktionen
(Integral-Variante der Dreiecksungleichung).
Die positive untere Schranke an
Für jede Riemann-integrierbare Funktion
Die Funktion
Neben dem Riemann-Integral gibt es weitere Integralbegriffe wie etwa das Lebesgue-Integral oder das Riemann-Stieltjes-Integral.
Wir beschränken uns hier auf Riemann-Integrale und werden fortan
statt Riemann-integrierbar
einfach nur integrierbar
sagen.
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