\( \def\pause{} \def\,{\kern.2em} \def\implies{\Longrightarrow} \newcommand{\alert}[1]{\color{red}{#1}} \def\ds{\displaystyle} \let\epsilon\varepsilon \let\subseteq\subseteqq \let\supseteq\supseteqq \let\setminus\smallsetminus \let\le\leqq \let\leq\leqq \let\ge\geqq \let\geq\geqq \newcommand{\NN}{\mathbb N} \newcommand{\RR}{\mathbb R} \newcommand{\ZZ}{\mathbb Z} \renewcommand{\limsup}{\mathop{\overline{\mathrm{lim}}}} \renewcommand{\liminf}{\mathop{\underline{\mathrm{lim}}}} \newcommand{\redlimsup}{\mathop{\color{red}{\overline{\mathrm{lim}}}}} \newcommand{\redliminf}{\mathop{\color{red}{\underline{\mathrm{lim}}}}} \newcommand{\konv}[1][]{\mathbin{\mathop{\longrightarrow}\limits_{#1}}} \newcommand{\bigset}[2]{\left\{{#1}\left|\strut \vphantom{#1}\vphantom{#2}\right.\, {#2}\right\}} \newcommand{\set}[2]{\left\{\smash{#1}\left|% \vphantom{\smash{#1}}\vphantom{\smash{#2}}\right.\,\smash{#2}\right\}} \newcommand{\Cpl}[2]{\complement_{#1}({#2})} \newcommand{\E}{\mathrm{e}} \newcommand{\I}{\mathrm{i}} \newcommand{\diff}{\mathop{\mathrm{\kern0pt d}}} \newcommand{\diffAt}[3]{\frac{\diff}{\diff{#2}}\,\left.{\vphantom{\frac00}#1}\,\right|_{#2=#3}} \newcommand{\partAt}[3]{\frac{\partial}{\partial{#2}}\,\left.{\vphantom{\frac00}#1}\,\right|_{#2=#3}} \newcommand{\diffgleich}{\mathbin{\,\mathop{=}\limits^{\,\prime}}\,} \newcommand{\grad}{\mathop{\mathrm{grad}}} \newcommand{\Jac}[2]{\mathrm{J}{#1}\left(#2\right)} \newcommand{\Hesse}[2]{\mathrm{H}{#1}\left(#2\right)} \newcommand{\Hesso}[1]{\mathrm{H}{#1}} \newcommand{\transp}{^{^{\scriptstyle\intercal}}} \newcommand{\inn}[1]{{#1}^\circ} \newcommand{\Cf}[2]{\mathcal C^{#1}(#2)} \newcommand{\skalp}{\mathbin{\scriptstyle\bullet}} \newcommand{\IA}{{\sf\color{DarkGreen}{(IA)}}} \newcommand{\IH}{{\sf\color{DarkGreen}{(IH)}}} \newcommand{\IS}{{\sf\color{DarkGreen}{(IS)}}} \newcommand{\blau}[1]{\color{blue}{#1}} \definecolor{RebeccaPurple}{HTML}{663399} \newcommand{\orange}[1]{\color{RebeccaPurple}{#1}} \newcommand{\orange}[1]{\color{RebeccaPurple}{#1}} \)

0. Reelle und komplexe Zahlen

0.1 Aussagen, Abbildungen und Mengen

0.1.1. Logische Operatoren und Quantoren

Wir verwenden die folgenden Symbole zur Verknüpfung von Aussagen:

Ist \(M\) eine Menge, so bedeutet

Man nennt \(\exists\) den Existenzquantor und \(\forall\) den Allquantor.

0.1.2. Definition

Unter einer Abbildung (Funktion) \(f:A\to B\) von einer Menge \(A\) in eine Menge \(B\) versteht man eine Vorschrift, die jedem \(a\in A\) eindeutig ein \(f(a)\in B\) zuordnet.

Diese Vorschrift muss nicht explizit gegeben sein.

Beispielsweise wird die Funktion Fakultät \(f(n)=n!\) induktiv definiert durch

\( f:\NN_0\to\NN_0: f(n)= \left\{ \begin{array}{ll} \quad 1 & \text{ falls \(n=0\), }\\ \,n\cdot f(n-1) & \text{ sonst.} \end{array}\right. \)

0.1.3. Definitionen

Eine Abbildung \(f:A\to Z\) heißt

0.1.4. Beispiele

  1. Die Funktion \(q:\RR\to\RR:q(x)=x^2\) ist weder injektiv

    \(q(x)=q(-x)\)

    noch surjektiv

    \(\forall\, x\in\RR:\,q(x)\ne-1\).

  2. Die Einschränkung von \(q\) zu einer Funktion \(\tilde q:\RR^+_0\to\RR^+_0\) ist bijektiv.
  3. Die Funktion Fakultät ist weder injektiv noch surjektiv.

    Es gilt ja \(0!=1=1!\) und \(\forall\, n\in\NN_0:\,n!\ne3\)

  4. Schränkt man die Fakultät zu einer Abbildung von \(\NN\) nach \(\NN\) ein, so wird diese injektiv (aber immer noch nicht surjektiv).

Mengen kann man auf verschiedene Arten beschreiben:

Die zweite Variante ist präziser:

Bei der eben gegebenen Beschreibung der Menge \(X\) ist nur aus dem Kontext zu entnehmen, ob die Menge aller ungeraden ganzen Zahlen größer als \(1\) gemeint ist (präzise: \(\set{z\in\blau{\ZZ}}{\orange{z>1\,\land\,z\text{ ungerade}}}\)) oder doch die Menge aller Primzahlen größer als \(2\), oder noch etwas ganz anderes.

0.1.5. Definitionen

Es sei \(X\) eine Menge.

0.1.6. Gesetze von de Morgan

Skizze zu den Gesetzen von de Morgan

Für beliebige Mengen \(A\) und \(B\) bildet man das kartesische Produkt \(\alert{A\times B}:= \bigset{(a,b)}{a\in A\land b\in B}\), also die Menge aller geordneten Paare.

Im Falle \(A=B\) schreibt man kurz \(\alert{A^2:=A\times A}\).

Man kann wiederholt kartesische Produkte bilden, dabei werden \((A\times B)\times C\) und \(A\times(B\times C)\) identifiziert, und man schreibt einfach \(A\times B\times C\).

Insbesondere ist \(A^\alert{n}:=\underbrace{A\times\cdots\times A}_{\alert{n}\text{-mal}}\).

Ein sehr wichtiges Beispiel ist die Menge \(\RR^n\).

Man beachte: Elemente in kartesischen Produkten sind genau dann gleich, wenn sie in allen Einträgen übereinstimmen!

\( \forall\, a_1,a_2\in A \, \forall\, b_1,b_2\in B : \quad (a_1,b_1)=(a_2,b_2) \iff (a_1=a_2)\land(b_1=b_2) \,. \)

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